18August
2016

Road Trip - die Kanadischen Rocky Mountains

Tag 1: Fahrt von der Farm in Winnipeg nach Westen über den TransCanada Highway 1 nach Westen

Sehr früh Morgens ging es los. Nach dem Frühstück und einem Foto vom Sonnenaufgag natürlich 😀  Dabei wurde ich von Moskitos gestochen.. Sieht echt brutal aus 🤐   

Die Fahrt war echt nichts besonderes. Es ging auf dem Highway 1 Richtung Westen immer nur gerade aus. Nach-  ca 150km kam dann mal eine Kurve. Das Land war flacher als in den Niederlanden . Gegen späten Nachmittag zogen dann Wolken auf wodurch wir  uns entschließen, nicht zu Campen, sondern in einem Motel ca eine Stunde vor Calgary unterzukommen. Das war eine sehr kluge Entscheidung, denn kaum hatten wir unsere Sachen in unserem Zimmer fing es auch schon an zu regnen. Aber nicht ein gewöhnlicher Regen, sondern so stark, dass ich klitsch nass wurde, als ich etwas aus dem Auto holen wollte (ca 5m Weg). Die Dusche konnte ich mir dann quasi sparen 😀
Das Motel sah genauso aus wie aus den billigen Horrorfilmen. Es war aber einigermaßen sauber und die Fau an der Rezeption war ganz nett. Sie erzählte uns, dass eineige Wochen vorher eine Gruppe Deutscher da waren für das Rodeo, wofür das Städtchen wohl bekannt ist. Und das wir leider zu spät sind um es zu sehen und das wir auf jeden Fall dafür wieder kommen müssen. (Wohl eher nicht, aber danke für die Info :) )

Vorher furen wir aber noch kurz durch Regina, wobei wir nur zum Einkaufen hielten. Einige Fotos der Stadt machten wir durchs Autofenster, aber wir dachten uns, dass wir die Zeit sparen und lieber länger in den Rocky's bleiben. Städte gibt es schließlich genug auf der Welt :D

 

Tag 2: Erster Tag in den Bergen - wo meckert das Eichhörnchen?

Morgens packten wir dann nach dem Frühstück schnell die Sachen, denn wir hatten noch einige Kilometer zu fahren. In Canmore angekommen, hielten wir an einem Visitor Center, um uns einen Nationalparkpass zu kaufen. Der freundliche Infotyp gab uns sogar noch einige Karten und Infobroschüren mit, sodass wir bestens gerüstet waren.

Erster Stop war dann Banff. Ein nettes kleines Örtchen, allerdings durch die High-Sesion und die Ferien hier in Canada total überfüllt. Bis wir mal einen Parkplatz gefunden hatten... dann sind wir kurz die fehlenden Sachen einkaufen gegangen. Nach einem Besuch in einem Souvenir-Shop für Postkarten und meine geliebten Schlüsselanhänger (Wer das noch nicht weiß, ich sammle diese) sind wir auch schon weiter gefahren. Ich glaube, ein längerer Aufenthalt hätten die Nerven von Marcel komplett zerstört 😀

Auf der Weiterfahrt wurden wir dann durch eine Art Stau aufgehalten. Da Rick (der Farm-Daddy von Marcel) vorher gesagt hatte, dass es in Canada keine Staus gibt, wunderten wir uns sehr. Doch schnell wurde klar, dass es sich nicht um einen normalen Stau handelt. Jemand hat einen Braunbär überfahren. 😢 Und die Mutter rannte total verzweifelt am Straßenrand hin und her, und rief nach ihrem Nachwuchs. Total traurig!
Da wir nur dran vorbei fuhren ist das Foto von der Mutter ein bisschen unscharf .

Unterwegs hielten wir natürlich an verschiedenen Aussichtspunken, die teilweise zu voll waren um vernünftge Fotos zu machen. Ab und zu ist es uns aber doch gelungen :)

Um ca 16 Uhr machten wir uns dann auf die Suche nach einem Campingplatz. Nachdem der erste voll war, wurden wir fündig. Denkste.... Da man sich selbst registrieren musste, bauten wir auf einem freien Spot unser Zelt auf, und gingen dann zu dem Hüttchen, um zu bezahlen. Dort stand, dass man den Duchschlag an einen kleinen Pfahl heften soll, um den Platz zu reservieren. Da dieser echt unscheinbar war, viel uns dann auf, dass dort schon so ein Zettel hing. Der Platz war also auch voll (da alle anderen Spots besetzt waren). --> Daraus folgt: Zelt wieder abbauen unnd weiterfahren. Dafür hab ich aber ein relativ cooels Bild von einem Raben geschossen :)

Um sicher zu gehen, dass wir nacher nicht im Auto schlafen müssen, fuhren wir zu einem Visitor Center, und fragten nach freien Campingplätzen. Es gab tatsächlich nur noch drei in unmittelbarer Nähe (= bis zu 2 Stunden Fahrt), die Plätze frei hatten.
Also fuhren wir zu einem, der im Wald gelegen und an einem See war. Marcel ließ auch seine Drohne steigen :)

Dort hatten wir Eichhörnchen als Nachbarn, von denen wir am nächsten Tag auch geweckt wurden 😀 

 

Tag 3: weiter in den Norden
Nach dem 'hoch und runter' fahren am Tag zuvor fuhren wir jetzt erneut Richtung Norden, nach Jasper.

Zwischendrin hielten wir natürlich am Lake Louise, der ein absolutes muss sein soll. Es war echt schön dort.   Sah ein bisschen so aus wie in einem Bilderbuch, auch wenn dieser Ort, wie viele andere auch, total überlaufen war. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt anzuhalten :)

Wieder im Auto sichteten wir ein Schild, welches einen Wasserfall ankündigte . Also, erneut abbiegen und der kleinen Seitenstraße folgen.. und folgen.. und folgen.. als wir schon drehen wollten, sahen wir ihn. Schon beeindruckend, welche Wassermassen den Fels hinabstürzten.

Mehr als das haben wir an diesem Tag nicht gesehen, da wir bis nach Golden durchgefahren sind. Dort haben wir wieder im Zelt geschlafen.
Die Stadt soll ja sehr schön sein. Allerdings war es eher wie ein Dorf, und auch wenn es im Winter eventuell ein traumhaftes Skigebiet ist, ist es im Sommer eher langweilig. 🙁

 

Tag 4: auf in den Westen

ENDLICH Sonne! 🙂

Das schöne Wetter nutzten wir, um im Revelstoke Nationalpark wandern zu gehen. Dort war es echt schön, obwohl dort wohl ein Grizzly Bär durch die gegend lief. Diesen haben wir aber nicht getroffen :)  Da waren kleinere Wanderwege, für die man zwischen 20 Minuten und 1,5 Stunden einplanen sollte. Da waren auch welche, die ca. 8-10km lang waren, die sind wir aber nicht gelaufen. Schließlich war es schon Mittag als wir ankamen und wir brauchten ja noch eine Unterkunft für die Nacht.

Auf Schildern bei der Weiterfahrt war eine Hängebrücke ausgeschildert. Voller vorfreude steuerten wir den Crazy Creek an, wo diese sein sollte. 10$ Eintritt pro Person. Hoffentlich ist es das wert. ... Was es nicht war. Die Hängebrücke war ca. 30m lang und total Stabil. Da hatten wir uns echt was anderes Vorgestellt. Die Brücke, die wir erwarteten ist bei Vancouer. Von dieser hier konnte man auf einen Wasserfall schauen, der eigentlich ganz cool war. Er war nur keine 10§ Wert. Das wars. Immerhin habe ich dort herausgefunden, wie man bei meiner Kamera das Wasser so fotografiert, dass es quasi fließt :)  Beim Eintrittspreis war noch ein Rabatt für die heißen Quellen dabei. Die haben wir allerdings nicht besucht.

Die Nacht verbrachten wir in Kamloops in einem Motel, um die Akkus von Handy und Kamera etc. wieder aufzuladen. Dort Skypten wir auch mit Marcels Bruder, dessen Frau und dem kleinen Mäuschen (Marcels Nichte).

 

Tag 5: einige Kilometer

Den 5. Tag verbrachten wir fast nur im Auto. Wir fuhren von Kamloops wieder hoch nach Jasper, weil wir uns entschieden, lieber in den Rocky's zu bleiben anstatt weiter westlich nach Vancouver zu fahren.

In British Columbia waren wir nur, weil alle sagten, dass die Natur dort viel schöner wäre als in Alberta. Aber das einige was wir feststellten war, dass die Berge flacher wurden und das:
Laut Bericht von Marcels Eltern soll es dort wohl auch Klapperschlangen geben, wir haben aber weder Warnschilder noch die Tiere selbst gesichtet.

Wir fuhren also wieder nach Norden. Da in Jasper selbst abends kein Campingplatz mehr frei war, fuhren wir weiter nach Hinton, wo wir quasi gezwungen waren, wieder in einem Motel zu schlafen. Ich persönlich fand das gar nicht so schlecht, es war nur schade um das Geld :(
Als Abendbrot wollten wir mal etwas anderes als Spaghetti, und kauften uns Reis, Pilze und Sahne. --> Reis mit Pilz-Sahne-Sauce. Allerdings kauften wir unabsichtlich süße Sahne, wodurch die Sauce ungenießbar wurde :D also gabs die Tomatensauce, die wir sonst immer zu den Spaghetti aßen. So viel zum Thema Abwechslung :D. Amüsant war die Akton aber trotzdem :)

Tag 6: Jasper

Da wir bisher immer nur durch Jasper durchgefahren sind, beschlossen wir, eine Nacht dort zu bleiben, um uns die Umgebung anzuschauen.

Vormittags erkundeten wir Jasper selbst, und Mittags suchten wir dann ein Info-Center auf, um genau zu wissen, was es in der Umgebung alles so gibt.  Nachmittags suchten wir dann relativ früh einen Campingplatz, um dem ganzen vom Tag zuvor zu umgehen. Nach dem Aufstellen von unserem Zelt etc. sind wir noch mal los gefahren, um den Marine Canyon zu besichtigen. Der war echt richtig cool 😎. Einige Kilometer lang, teilweise sehr tief und total abwechslungsreich. Wasserfälle, Felsen, 'Regenwald', ruhiger Fluss, ... alles dabei. Dort verbrachten wir bestimmt mehr als zwei Stunden.

Tag 7: immer noch Jasper..

Da es noch einiges zu sehen gibt, brachen wir direkt nach dem Frühstuck auf. Es ging zum Lake Marine und zum Pyramidensee. Letzterer war echt schön, zwar im Vergleich zu manch anderen etwas kleiner, aber aufgrund der Windstille spiegelten sich die Berge im See. Schade, dass die Bergspitzen nicht voll Schnee waren.
Ich weiß leider nicht mehr, welcher See wie hieß, deshalb hier einfach die Bilder :)

Edith Cavell besuchten wir auch. Das ist ein kleiner Überbleibsel von einem Gletscher, der dieses typische Eisblau als Farbe hat.  Dort waren die Chipmunks und Eichhörnchen total zutraulich.. leider. Obwohl überall Schilder stehen, dass man die Tiere nicht füttern soll, tun es trotzdem viele. Kein wunder, dass diese bis auf wenige Zentimeter heran kommen. Wir haben sooooo viele Bilder von diesen niedlichen Tierchen gemacht. Ich denke, es würde euch langweilen, wenn ich euch alle Zeige. Aber das hier ist echt der knaller: Das gebildete Chipmunk

Wir wären gern noch zu einem Wasserfall gefahren, der aussah wie aus der Karibik. Dafür musste man aber eine Tour buchen, die nicht gerade billig war. :( schade. So fuhren wir weiter zum ICE-Field Center, was natürlich perfekt für mich war 😉 doch wir gingen nicht direkt auf die gletscher sondern suchten uns etwas für die Nacht. Es war immerhin schon etwas später. Allerdings gab es direkt beim Glätscher nur 2 Campingplätze, welche keine sanitären Anlagen hatten. Nur ein Plumps-Klo. Daher ging es wieder zurück, denn auf halbem Weg (wieder Richtung Jasper) gab es einen Campingplatz im Wald, der zwar auch nicht viel besser ausgestattet war, aber immerhin wurde es dort Nachts nicht so kalt *frostbeule* 😀 Und im Wald ist es immer schön, denn dort laufen die Eichhörnchen rum, und meckern was das Zeug hält :)) total süß! (Und wir hätten eh zurück gemusst, denn ich wollte unbedingt DAS Foto!!! (Foto folgt bei Tag 8)) Direkt hinter unserem Zelt war auch ein Fluss, wodurch wir kaltes Wasser hatten um unsere Kühlboxen zu kühlen. Leider hat es abends wieder einmal geregnet. Aber der Feuer-Master-Marcel hat natürlich unser Lagerfeuer trotzdem angemacht. :)))) Total gemütlich

Tag 8: von Gletschern und dem Bild des Jahres

Nach dem Frühstück ging es dann erneut den Weg südlich Richtung Gletscher. Wir mussten aber nochmal drehen.. denn klein Ninchen wollte Fotos machen:  Marcel war bestimmt total genervt von mir 🤐

Und dann kamen wir endlich an einen Punkt, der mehr als perfekt war. Natürlich mussten wir hier anhalten. Anders ging es gar nicht. (Armer Schatz :( ) Hier, am Straßenrand, machten wir das Bild des Jahres, denn ich glaube nicht, dass wir noch ein schöneres machen können :))

ist das Bild nicht der Hammer??? ich liebe es!!

Wir mussten aber andauernd warten, da die Straße schon recht lang ist (länger als sie auf dem Bild aussieht) und ich keine Autos auf dem Bild haben wollte. Es hielt sogar jemand an, um zu fragen, ob wir Hilfe gebrauchen können. Die dachten, wir hätten eine Panne. Total freundlich die Canadier! In Deutschland hätte niemand angehalten.
Als wir sagten, dass wir nur Fotos machten, entschuldigten sie sich sogar und fuhren weiter.

Nach dem kleinen Shooting ging es dann weiter in den Schnee. Beziehungweise kurz davor, denn um auf den Gletscher selbst zu gelangen, musste man eine Tour buchen, die 180$ p.P. kosten sollte. Das haben wir uns dann gespart. Wir kamen auch so genug nach dran.
Sogar verewigt haben wir uns, indem wir einen kleinen Steinturm bauten.  Der Gletscher selbst ist sehr schnell am Schmilzen, wobei er oben auf der Spitze so dick ist wie der Eifelturm in Paris hoch. Leider sieht man das auf den Bildern nicht.

Als die Sonne mal wieder beschloss, hinter den Wolken zu verschwinden, fuhren wir wieder runter nach Banff. Da wir beide dringend Duschen wollten, fragten wir dort im Visitor-Center nach, welcher Campingplatz mit Duschen denn noch Platz hätte. Gut, das wir nachgefragt hatten, denn es war nur noch einer, ca 4km von Banff entfernt. Dort angekommen sagten die Angestellten uns "the water is down". Ohne zu wissen, was die uns damit sagen wollten, fuhren wir zu unserem Platz und stellten unser Zelt auf. Voller Freude, endlich duschen zu können, schnappten wir unser Handtuch und gingen zu den Waschräumen. Und schauten nicht schlecht, denn dort war ein Zettel angebracht, der besagt, dass wir die Räume aufgrund eines Rohrbruchs zur Zeit nicht nutzen können. Wer auf die Toilette müsse, soll doch bitte die Dixi-Klos benutzen. Super! 😀 Aber die Dixis waren, welch eine große Überraschung, sauber. Ja, ihr lest richtig. Sauber, und ohne gestank! Keine Ahnung, was die Kanadier anders machen als die Deutschen, aber wir können uns da eine Scheibe von abschneiden. Da hing Desinfektionsmittel (anstatt Hände waschen) an der Wand, und Klopapier war auch vorhanden.
Wasser zum Kochen und Spülen konnte man sich bei einem LKW abholen.

Am nächsten Morgen gingen die Duschen aber wieder :)

 

Tag 9: Banff im Sonnenschein

Früh morgens wurden wir durch Eichhörnchen geweckt, welche unser Zelt mit folgendem beworfen haben:  Richtig krass.. aber auch voll lustig :D

Wir bauten zwar unser Zelt etc. ab, blieben aber in Banff, um uns die Umgebung anzuschauen, denn die Sonne schien. Den ganzen Tag. Kein Regen!! Wurde aber auch Zeit :)

Da ich unbedingt mal mit einer Gondel hinauf fahren wollte, um mir alles von oben anzuschauen, fuhren wir den Schildern nach, wo eine sein sollte. Allerdings fuhr diese wohl nur im Winter, und so wurden wir mit einem Sessellift hinauf befördert. Ich hab mich richtig unwohl und nakt gefühlt, so ganz ohne Ski und -Anzug. 😀    Aber die Aussicht war echt schön! Da dort aber der Weg durch Zäune vorgegeben war, konnten wir nicht wirklich weit laufen. Vielleicht 50m? Daher beschlossen wir, dort oben in das kleine Restaurant zu gehen und etwas zu essen.

Danach fuhren wir weiter zum nahegelegenen Lake Minnewanka. Dort mieteten wir uns ein kleines Bötchen und fuhren eine Stunde durchs Wasser.   Das hat richtig Spaß gemacht, und die Stunde verging viel zu schnell. Gerne wären wir länger gefahren, (die Stunde kostete nur 60$) aber wir hatten schon kurz nach 5 und wir wollten noch ein bisschen fahren. Vorher haben wir uns aber noch auf eine Bank gesetzt, um die Aussicht ein bisschen zu genießen. Da kamen wieder Chipmunks an, die sogar unsere Hände beschnüffelten. Habe aber leider keine Fotos, sondern nur ein Video davon. Das lustigste, aber auch schlimmste war, dass ein Chipmunk versuchte, eine Serviette in seinen Mund zu stopfen. Ich könnte mich da total drüber aufregen, denn keine zwei Meter weiter war ein Mülleimer. Aber nein, man muss seinen Müll ja auf den Boden schmeißen. Das arme Tier, hoffentlich ist es nicht krank geworden dadurch.

Den frühen Abend verbrachten wir im Auto, um nach Calgary zu fahren. Unsere gemeinsame Zeit in den Bergen neigte sich dem Ende zu. 😢 Wir schliefen in einem Motel, da das Wetter abends wieder schlechter wurde.

 

Tag 10: Calgary

Der Plan war, aus dem Motel auszuchecken, die Stadt anschauen, und dann in dem Hotel (Fermont Pallisier) einchecken, welches wir uns für die letzte Nacht gebucht hatten. Wir wollten uns mal etwas gönnen :)
Allerdings sind wir auf der Suche nach einem Parkplatz auf das Hotel gestoßen, und dachten, wenn wir schon mal hier sind können wir auch direkt einchecken. Was wir nicht wussten, das Hotel hatte sogar einen Park Service. Sehr schön :) So wäre das Park-Problem auch gelöst. Da es aber noch vor der Check-In Zeit war, bekamen wir gegen einen kleinen Aufpreis ein Upgrade, wodurch das Frühstück jetzt auch inklusive war. Nach dem Beziehen des Zimmers besichtigten wir das Panthouse, wo es Frühstück sowie Snacks und kostenlose alkoholfreie Getränke Tagsüber gibt. Dort wurden wir von einer Empfangsdame herum geführt, und es wurde uns mitgeteilt, dass es zwar kein Abendessen gibt, aber einen größeren Snack (dazu später mehr).

Nun wollten wir aber erst die Stadt erkunden. So liefen wir los und fanden auch relativ zügig die Einkaufsstraße. Doch, bevor wir wirklich viel sehen konnten, wurde ich auf ein kleines Werbeschild eines indischen Restaurants aufmerksam. Dort stand sinngemäß: Frisches importiertes früh Kölsch und Radler (und klein darunter) Bier with sweet lemonade
Nachdem ich dieses dem Marcel gezeigt hatte, gingen wir natürlich sofort hinein. Erst saßen wir draußen, doch dann fing es an zu regnen (welch Überraschung) und so setzten wir uns rein. Wir aßen auch etwas, da ich noch nie Indisch gegessen hatte.  Es war echt lecker, wenn auch ein klein wenig scharf.

Neben uns saßen 2 Anzugträger, die eine richtige Show abzogen. Sie sprachen nur über Geld und wie viel sie Ausgeben und so. Selbst die Bedienung (kam aus Polen und war super nett) sagte, als die Herren gegangen waren, was für Poser das doch seien.

Dann gingen wir durch ein großes Einkaufszentrum, um mir eine Kanadische SIM-Karte zu kaufen. Denn, gerade wenn ich später allein unterwegs bin, ist mobiles Internet keine schleche Sache (zum Flug oder Hostel buchen, Google Maps, etc. ). Das war allerdings eine Geburt 😀 Da ich keine Kanadische ID (Pass) besaß, kamen nicht viele Anbieter für mich in Frage. Dann wurde nach meiner Adresse gefragt. In Kanada hab ich natürlich keine, bin ja schließlich auf Reisen. Aber der Typ war ganz cool und nahm einfach die Adresse vom Hotel :) Das ganze dauerte trotzdem bestimmt 40 Minuten. Egal, jetzt hab ich eine :)

Da es aber schon Nachmittags war, gingen wir dann zurück ins Hotel, denn wir waren total erschöpft vom vielen Autofahren. (Hatte ich erwähnt das Marcel die ganze strecke alleine fährt, weil ich meinen internationalen Führerschein in Deutschland verloren habe? :D) Nach ca 2 Stunden Schlaf gingen wir dann ins PH (Penthouse) um etwas zu essen und zu trinken. Es war total schnike.
Dann wollten wir eine Runde im hoteleigenen Schwimmbad schwimmen, aber es war echt klein und der Aufzug fuhr irgendwie nur hoch und nicht runter aus der Etage, und wir wollten nicht im Bademantel durch die Lobby. Also ließen wir das.
Stattdessen gingen wir auf den Aussichtsturm, wo wir den Sonnenuntergang bestaunten.  Nachts hat Calgary ganz schöne Seiten. Z.B. waren wir am alten Rathaus  und haben auch so ein paar Fotos gemacht :)

Am nächsten Morgen mussten wir schon um 10 Uhr auschecken (sonst wars immer um 11), weshalb wir relativ früh ins Bett gingen.

 

Tag 11: Drumheller

Marcel freute sich schon den ganzen Trip darauf. Beziehungsweise er wollte unbedingt in das Dinosaurier Museum, wobei er dachte, dass es in den USA ist. Durch einen Zufall entdeckten wir aber, dass es ganz in der nähe von Calgary liegt. Wie er sich gefreut hat *.*

Es war ein sehr heißer Tag, und die Sonne schien endlich mal. WIr standen also in der Schlange, um in das Museum zu gelangen. Eine lange Schlange. Es kam eine Mitarbeiterin heraus, die uns mitteilte, dass es ca 30 min dauern würde und dass sie bis 21 Uhr auf haben, falls sich jemand entscheiden sollte, nicht zu warten. Er könne dann abends wieder kommen. Und es gäbe Free-Wifi!! Und der Eingangsbereich ist ein Poke-Stop. Kaum zu glauben, aber sie sagte es wirklich. :D

Das Museum selbst war sehr beeindruckend. Man konnte sogar sehen, wie die gefundenen Knochen von Menschenhand vom Dreck befreit wurden.  

Als wir durch waren, fuhren wir einige km weiter, zu diesen Dingern hier:  die sind durch Regen bzw. abfließendes Wasser so entstanden. Klingt unglaubwürdig, ist aber wahr.

Da Marcel am Morgen die Nachricht bekam, dass es in Winnipeg noch immer regnet, hatten wir ein paar Tage mehr Zeit. So beschlossen wir, in den Norden richtung Edmonton und Wood Buffalo Nationalpark zu fahren.

Also fuhren wir noch ein gutes Stück, und campten in Settler (irgendwo im Nirgendwo). Da die Sonne immer noch schien, legten wir uns ins Gras genossen es einfach mal, bei schönem Wetter draußen zu sein. Um ca Mitternacht wurden wir dann von heftigem Wind geweckt. Marcel lief dann raus und befestigte das Zelt mit zusätzlichen Heringen, damit es nicht davon flog. Wieder im warmen Schlafsack fing es dann an zu donnern und zu regnen. Da sich das Zelt durch den Wind total verformte, hatten wir ein bisschen angst, nicht vor dem Gewitter, sondern eher, dass das Zelt kaputt geht. Das war ja nur geliehen. So entschieden wir uns alles abzubauern und im Auto zu schlafen. So um 2 Uhr war das Gewitter dann vorbei gezogen, und es war daußen, als wäre nichts gewesen (außer die Wiese war ein bisschen nass). Also, Zelt wieder aufstellen und weiterschlafen. Was eine Nacht.

 

Tag 12: Freaky Shopping Center

In Edmonton angekommen besuchten wir eigentlich nur die West Edmonton Mall, ein riesiges Einkaufszentrum. Ungefähr vergleichbar mit dem CentrO in Oberhausen. Allerdings gab es hier einen Indoor-Vergnügungspark, mit Achterbahnen und so. Und es gab einen Indoor-Wasserpark. Allerdings musste man für jede Fahrt extra bezahlen, weshalb wir zu meinem Bedauern nicht schwimmen waren. Aber Marcel hat recht, es wäre viel zu teuer geworden.
Bilder dazu schaut ihr euch am besten im Internet an, oder Videos auf Youtube.

In diesem ShoppingCenter wollte ich auch ein neues Charm für mein Pandora Armband kaufen. Sozusagen als Andenken, allerdings hatten die kaum Auswahl, und der billigste Anhänger soltle 80$ kosten. Das hab ich nicht wirklich eingesehen. Vielleicht am Ende meiner Reise, wenn ich noch Geld über habe.

Da ich ja meine Schlüsselanhänger wollte, sind wir noch zum Flughafen (andere Seite der Stadt) gefahren, da Marcel kein Fan davon ist, in Innenstädte zu fahren. Danke nochmal, dass wir dahin gefahren sind mein Schatz ♥

Und weiter ging es dann, 2 Stunden Richtung Norden. Da wir tanken mussten, kaufte ich auch direkt noch eine Straßenkarte von ganz Westcanada, da die kostenlosen Karten von den Visitor-Centren immer nur die Städte anzeigten. In der Zwischenzeit telefonierte Marcel mit der Farm (weil ich ihm seit Tagen in den Ohren damit lag, da wir nicht wussten, wie viel Zeit wir noch hatten). Dabei kam heraus, dass die mit der Ernte schon bekonnen hatten, aber es zwischendurch immer wieder regnete. Daraus Folgt: Umdrehen

Den ganzen Weg zurück nach Edminton. Dann weiter über den Highway 16 Richtung Winnipeg. Wir hatten aber nicht ganz so viel Stress, also wir konnten uns Unterwegs noch anschauen, wenn es was zum Anschauen gab. Aber wirklich was gefunden hatten wir nicht.

Da die Strecke bis Winnipeg ein bisschen Weit für einen halben Tag ist, zelteten wir nochmal, diesmal in Saskatoon. Der Campingplatz war in der Stadt, was ziemlich cool war. Allerdings wurde uns bei der Anmeldung gesagt, dass es dort Nachts Securitys gibt. Ein bisschen komisch.
Als wir dann abends in der Stadt waren, liefen wir am Fluss entlang und ein paar Minuten in der Stadt. Die Leute da sahen echt merkwürdig aus. Also nicht wegen Kleidung, Frisur oder sonstiges, sondern die Ausstrahlung war irgendwie seltsam. Als ich zu Marcel sagte, ich hätte Angst und würde gern zurück zum Campingplatz, stimmt er mir zu und wir gingen schleunigst wieder zum Auto.

 

Tag 13: Autofahrt und Lake Winnipeg

Viel zu erzählen gibt es von diesem Tag eigentlich nicht. Wir fuhren den ganzen Vormittag, wollten aber auch mal schwimmen gehen. Also machten wir einen wirklich kleien Umweg zu einem kleinen See, allerdings hätte man dafür Eintritt zahlen müssen. So setzten wir uns einfach auf eine Wiese am Straßenrand und aßen zu Mittag.
Danach sind wir direkt weitergefahren.

Am Lake Winnipeg hielten wir uns etwas länger auf. Genauer: Wir waren am Winnipeg Beach. Ein kleiner Kiesel-Sand-Strand.
Nach einem Spaziergang am See entlang gingen wir kurz an den Strand. Das Wasser war echt schön warm (für mich toll, für alle anderen warscheinlich zu warm 😀), allerdings war es braun. Ich bin der Meinung, das lag am Untergrund, denn wo es nicht so tief war konnte man bis zum Boden gucken. Der Marcel ist der Meinung "die Plörre" wäre total dreckig. Wer von uns beiden letztendlich Recht hat, werden wir nie erfahren :D

Schwimmen waren wir also nicht. Stattdessen legten wir uns etwas ins Gras und entspannten. Nachmittags ging es dann zurück nach Winnipeg.
Wir kauften ein bisschen Bier und eine Karte als Dankeschön, dass wir das Auto haben durften und so. Es war echt schwierig, etwas zu finden was denen gefällt, da wir sie ja noch nicht so gut kannten. Für die Familie kochen ist doof, falls es ihnen nicht schmeckt. Deko oder so ist auch doof, falls es nicht gefällt. Und Bier trinken die ja :)

Ich werde noch ein paar Tage in Winnipeg bleiben, bevor es weiter nach Toronto geht. Marcel muss ja leider hier bleiben, denn die Arbeit ruft.

Liebe Grüße

Nine

 

Ps: Wir waren eigentlich 16 Tage unterwegs. Anscheinend hab ich ein paar Tage zusammengefasst. Hoffe, es stört nicht :)