05August
2018

Jakarta

Am Flughafen in Jakarta angekommen. Und jetzt? Erst mal das Visa on arrival beantragen. Das kostete nicht viel, allerdings war ich am ATM erst einmal total mit der Währung überfordert. Ein Euro sind umgerechnet 15000 Rupia. Da ich keine Ahung hatte, wie viel hier was kostet, hob ich mir erst mal 1000000 IDR ab. Ja, die Nullen sind schon richtig. Ich hatte noch nie so viel Geld in der Hand. Sind leider umgerechnet nur grob 60€. 

Die Panik bezüglich des Rückflugs, welche mir in Frankfurt gemacht wurde, war völlig unbegründet, denn es frage niemand nach der Buchung. Aber lieber so, als anders. 

Auch wenn ich wusste, dass die Flughafenpreise sehr überteuert sind, kaufte ich mir eine local-SIM-card, um in Google nach dem Weg schauen zu können. Das Flughafen-Wlan war nämich nicht ganz so gut. 😕

Mit den vielen Taschen wollte ich nicht unbedingt mit dem Roller zum Hostel fahren, wie das mit dem Grabs funktioniert wusste ich auch  nicht so genau, also tappte ich (bewusst) in die nächste Turi-Falle und fuhr mit dem Taxi zum Hostel. Dadurch erlebte ich zum ersten Mal den indonesischen Verkehr. Was für uns eine zweispurige Fahrbahn ist, also auch nur zwei Autos oder ein Auto und ein Motorrad nebeneinander her fahren, ist für die Einheimischen mindestens 4-spurig. Da ist noch eine minimale Lücke? Kein Thema, die wird sehr schnell von einem Roller gefüllt. Hupen steht dadurch natürlich an der Tagesordnung. 

Im Hostel angekommen checkte ich natürlich erst ein, und ging dann aufs Dach hinauf, da dort eine Bar sein sollte. Es war echt mega schön. Dort fand ich auch direkt Anschluss, und wir gingen abends zusammen aus. Ob es jetzt eine Bar oder ein Club war, ist sehr schwer zu sagen. Es standen Tische und Stühle herum, die sogut wie alle besetzt waren. Allerdings war es sehr laut und zwischen den verschiedenen Sitzgruppen gab es genügend Platz zum Tanzen, was zur späteren Stunde auch einige getan haben. 
Durch diesen Barbesuch wurde ich daran erinnert, wie verwöhnt wir in Deutschland doch sind, was es mit dem Rauchverbot in Lokalitäten angeht. Die Zigaretten haben hier einen sehr eigenartigen Geruch, (die Franzosen, die mit dabei waren, sagten, es wäre Arnis. Der Meinung bin ich allerdings nicht.) der richtig in den Augen brannte. Währenddessen ging es noch, aber als wir raus gingen, um ein Mädel zum Hostel zu bringen (sie musste am nächsten Morgen früh raus), brannten meine Augen richtig. Aber da musste ich halt durch 😛 

Am nächsten Morgen wollte ich eigentlich zum Frühstück (7-11 Uhr) gehen, jedoch schaffte ich es nicht ganz. Um ca. 14h entschied ich mich dann, wieder zu den Lebenden zu gehören und stand auf. Das Sightseeing hat sich ja dann quasi schon erledigt. Ich versuchte also meine Reise zu planen (was nicht so ganz klappte) und so Zeug. Abends lief ich dann mit Amelia, einer Engländerin, durch die Straßen, auf der Suche nach Streetfood. Wir gingen auch durch die Nebenstraßen, die echt schön waren   . Die Einheimischen hatten kaum Fenster in ihren Häusern, was durch das Wetter ja kein Thema war, schließlich ist es warm genug. Aber was, wenn es regnet? Dann wird der Wohnraum doch komplett nass? 

Abends lernte ich dann einen Indonesier kennen, mit dem ich auch am nächsten Tag zumindest etwas Sightseeing machte. Ich hatte in Google ein rotes Schloss oder sowas gefunden, was ich unbedingt sehen wollte. Heraus stellte sich allerdings, dass es ein Kinderspieleland war :/ 
Wir mussten für die gesamte Area Eintritt bezahlen, und für die einzelnen Attraktionen auch nochmal. Mega komisch. Diese Anlage war sogar recht groß, sodass wir uns einen Roller liehen, um von A nach B zu fahren. Außer diesem Schloss standen dort einige typisch Indonesische Häuser, die nach den verschiedenen Ethiken und Regionen sortiert waren. 

Im Anschluss fuhren wir mit dem Bus ca. zwei Stunden in die andere Richtung, zum Ocean Parc irgendwas. (Die Namen hier sind nicht nur unaussprechbar, sondern auch unschreibbar 😀 ) Dort war es auch sehr schön, und der Plan war, dort den Sonnenuntergang zu schauen. Allerdings ist es hier abends immer recht bewölkt, sodass es keinen Sinn gemacht hätte, dort jetzt noch über eine Stunde zu warten. Daher entschieden wir, wieder zurück ins Hostel zu fahren. Als wir im Grap auf dem Rückweg waren, wurde die Sonne knall Orange, sodass wir uns ärgerten, nicht gewartet zu haben. 😫 
Durch verschiedene Unterhaltungen sagte er mir, er hätte eine Freundin in Bandung, die er fragen könne bezüglich einer Sightseeing-Tour. Da sagte ich natürlich nicht nein :) Ich buchte auch das Zugticket für den nächsten Tag, um nach Bandung zu kommen. 
Der letzte Abend ging dann sehr ruhig zu, da an diesem Morgen meine neu gewonnenen Freunde schon abgereist waren. Ich traf noch eine Schweizerin in der Bar, die ähnliche Ziele hat wie ich. Wir tauschen Nummern, um in Kontakt zu bleiben, denn sie wollte nicht nach Bandung/fuhr direkt nach Yogyakarta durch. 

Am nächsten Morgen verabschiedete ich mich von Lugi (dem Einheimischen) und nahm ein Grab zum Bahnhof. Das Bahnhofssystem ist ganz anders als in Deutschland. Dort muss man durch eine Kontrolle durch, die das Zugticket mit dem Ausweis abglich. Und es war sehr unübersichtlich. Allerdings war das Personal sehr zuvorkommend und hilfsbereit, sodass ich den Zug direkt fand. 

Als Fazit kann man sagen, dass die Bilder von Google der Stadt gar nicht ähnlich sehen. Hätte ich vorher einige Bogeinträge gelesen, hätte ich darauf gehört, denn diese besagen, dass höchstens eine Nacht in der Stadt reicht. Nun ja, aus Fehlern lernt man, oder eben nicht. Denn über Bandung wird das selbe gesagt. Ich bin gespannt 🙂