28August
2016

Toronto

Der Flug war echt toll! Ich hatte einen Platz am Fenster und einen Prio-Sitz, also mehr Platz und alles. Lohnte sich für die 2 Stunden nicht so ganz, aber da ich keinen Cent extra dafür bezahlt hab, beschwer ich mich definitiv nicht 🙂 

Das Gepäck kam auch direkt an, und meine Ukulele blieb auch heil. Gott sei dank!!

Dank des besten Reisebegleiters Google-Mapp wusste ich direkt, mit welchem Bus ich fahren musste. Allerdings machte der erste die Türen quasi vor meiner Nase zu. Der nächste kam aber schon einige Minuten später, sodass es kein Problem war. Der Busfahrer war etwas schwieriger zu verstehen (Inder?), sagte aber, dass er mich an der gewünschten Haltestelle raus lässt. 3,20$ kostete die Fahrt. Da ich vorher schon gelesen hatte, dass man kein Wechselgeld bekommt, konnte ich endlich etwas Kleingeld loswerden. Mein Geldbäutel wiegt bestimmt genauso viel wie mein Rucksack 😀 

Aus dem Bus raus, in den Zug rein. Allerdings war nirgens am Bahnhof ein Ticketautomat oder so zu finden. Also fragte ich am Kiosk nach. "You don't have to pay" Was?? Es gibt noch was um sonst? :)) Ich fand aber sehr schnell heraus, dass es eher eine Rail als ein Zug war. Also ein misch aus U-Bahn und S-Bahn. Da die Haltestelle direkt um die Ecke von meinem Hostel ist, musste ich meinen Kram nicht allzu weit schleppen. Warum auch immer, kommt mir der Rucksack schwerer vor als in Australien. Dabei hab ich doch gar nicht mehr mitgenommen?

Ich suchte gerade nach dem Eingang des Hostels, als mir ein Passant sagte, welche Tür es ist. Der Hosteleingang ist in einem Kaffee. also Die Rezeption ist die Theke. Allerdings haben die mich in einem Male-only Dorm gebucht. Wohl ein Fehler vom Computer. Jetzt versucht der Typ einen von oben zu erreichen, um das irgendwie grade zu biegen. Er meinte aber, ich soll keine Angst haben, die werden mich schon nicht auf die Straße setzen.

Als dann alles geklappt hat wurde ich herum geführt und mir mein Zimmer gezeigt. Das Hostel ist nicht wirklich groß, aber es hat alles was man braucht und ist echt sauber. Nach dem Bettbeziehen ging ich dann auf die Suche nach einem Supermarkt, um Wasser und Nudeln zu kaufen (was auch sonst? 😀) 
Auf meinem Zimmer war eine Australierin, die ziemlich cool drauf war. Leider flog sie schon am nächsten morgen. Da ich wirklich kaputt (vom nichts tun) war, ging ich früh ins Bett, konnte aber nicht einschlafen. Als ich so gegen Mitternacht endlich einschlief, kam jemand anders ins Zimmer, wodurch ich wieder wach wurde. Als ich dann erneut endlich eingeschlafen war, kamen 3 Spanierinnen samt Gepäck ins Zimmer, bezogen lautstark ihre Betten und quatschten ununterbrochen. Und das nicht im Flüsterton. Selbiges morgens um 8 als sie ihre Sachen packten um auszuchecken.. wären die länger geblieben hätte ich nach einem anderen Zimmer gefragt.

Nachmittags traf ich mich dann mit Julia, die ich über Facebook kennenlernte. Sie zeigte mir ein bisschen die Stadt und so. Abends gingen wir dann zu einer kleinen Mädels-Hausparty. Das war echt lustig. Wir spielten Trinkspiele und aßen im Bett Popkorn und so.. Und eine machte mir sogar mit Popkorn einen Heiratsantrag 😀  Das Mädel auf dedm Boden hebt runtergefallenes Popkorn auf, auch wenn es anders aussieht. Betrunken waren wir aber trotzdem alle 🤐 

Am nächsten Morgen konnte ich endlich lange schlafen. Ich hatte zwei Koreaner oder Japaner oder so auf dem Zimmer, die aber echt leise waren. Mittags traf ich mich wieder mit Julia, da wir nach Toronto Island gehen wollten.. an den Strand. Dort schwammen wir auch und lagen in der Sonne, die ab und zu durch die Wolken durch kam. Von jetzt auf gleich fing es allerdings an zu regnen wie aus Kübeln. Echt uncool! Wir wurden klitsch nass (ist ja nicht so als wären wir schwimmen gewesen :D ). Wir warteten in den öffentlichen Klos, bis es etwas nach ließ, holten uns in einem Café einen Kaffee und gingen Richtung Fähre   und zurück nach Hause. Im Zimmer angekommen hatte ich wieder jemand neues, aus Seatte als Zimmergenossen (Stephen called Steve).

Er lieh mir sogar sein Handtuch um duschen zu gehen, da meins vom Regen vor Nässe nur so triefte. Sehr nett :)

Am nächsten Tag wollte ich eigentlich mit Steve mit, der sich ein großes Tattoo auf seinem Unterarm stechen ließ. Allerdings musste er morgens um 7 los und ich hab meinen Wecker nicht gehört -.- Also schlief ich relativ lange und machte Nachmittags wieder was mit Julia. Wir gingen Shoppen, vielmehr Schaufenster bummeln. Im Claires wollte sie sich einen Nagellack kaufen, sah dann die ganzen Ohrringe und Piercings  und meinte so "Die sind soooo schön" (Sie zeigte auf die Septums). Als ich nur meinte, dass ich kein Fan von dem "Bullenring" bin aber sies doch machen soll meinte sie nur: Ok!

So gingen wir total spontan zu einem Studio, wo sie sich eins stechen ließ. Ich fragte auch nach wegen dem Tattoo, aber es würde 230$ Kosten und wäre nicht so möglich, wie ich es mir vorstellte.. Also ließ ich das.

Dann gingen wir zu ihr, um etwas zu essen. Ich wollte den Sonnenuntergang auf Toronto Island unbedingt noch sehen, aber sie war zu müde. Konnte ich nachvollziehen. Ich hatte auch keine Lust, aber, was muss das muss 😛  Bin ja schließlich nicht jeden Tag in Toronto. Also hin :) Da mir die Fähre gerade vor der Nase weg fuhr, und ich auf die nächste warten musste, verpasste ich den Anfang vom Sonnenuntergang. Aber die Tour hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Wieder im Zimmer war ich echt müde, und da ich am nächsten Tag um 7 aufstehen musste, ging ich Duschen und wollte dann schlafen. Doch in dem Moment kam Steve rein, und zeigte mir sein Tattoo. Ein Panter, sah echt cool aus. Er frage nochmal wegen den Niagara-Fällen, und ich meinte zu ihm, dass der Greyhound-Bus mit dem wir fahren ausgebucht sei. Er meinte, dann würde er mit einem anderen fahren, und schaute bei sich auf dem Laptop.

S: "You are going at 9AM right?"

Ich: "Yes. Why?"

S: "It's still available."

Ich: "Oh really? That's great :)"

S:"And you're going back at 10:35PM, don't you?"

Ich: "Yes, but this one is sould out"

S: "No, it' not."

So kam es, dass er, dadurch dass er über die USA Seite vom Greyhound buchte, doch noch mit unserem Bus mit konnte. Nach dem Buchen meinte er, er bräuchte jetzt einen Drink, wegen des Tattoos, was 9h dauerte.. Da ich mir dachte, ich bin ja nur einmal da, geschlafen wird später, ging ich mit. Das Hostel hatte eine eigene Bar, sodass wir nur die Treppe runter gehen mussten. Dort tranken wir dann ein Bier, welches auf Schokolade basierte, wie er mir später erklärte. Echt krass.. SCHOKOLADENBIER!! Warum gibt es das nicht in Deutschland?? -.- (Man schmeckte die Schokolade aber nicht. Also es schmeckte schon anders, aber mir wäre es jetzt nicht aufgefallen..)

Dann drehten sich plötzlich alle zur Wand und machten Fotos. Durch das dunkle Licht konnte ich aber nicht sehen, was da vor sich ging. Er meinte, es würden hier 3 Tiere leben --> RaccoonWas ist das? "Das sind graue Tiere mit Händen wie die Menschen." "Affen?" 😀😀 Nein..Waschbären. :D Echt süß :) Leider saßen wir zu weit weg, um Bilder zu machen. Und hin laufen wollte ich jetzt auch nicht :D So um 1 gingen wir dann wieder ins Zimmer.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker schon um 7 Uhr. Der Trip zu den Niagara Fällen stand an. Auf der eineinhalb stündigen Busfahrt holten wir den Schlaf allerdings nach :)

Zu viert machten wir uns dann auf den Weg. Julia, ihr Kumpel Leon, Steve und ich. An den Niagara Fällen machten wir direkt ein paar Fotos. Es war schon beeindruckend, wie viel Wasser da auf einmal runter lief.   Wir kauften uns Tickets, um mit dem Boot direkt an die Fälle ran fahren zu können, entschieden aber, um halb 8 abends zu fahren, damit wir den Sonnenuntergang von dort aus sehen können.

Da es noch einige Stunden hin waren, setzten wir uns in einen Park und spielten Kings Cup. Das war echt lustig :)  Als uns die Getränke ausgingen, machten wir uns auf den Weg zu einem LCBO, denn hier in Kanada ist es wie in Australien, den Alkohol gibt es nur in diesen Geschäften zu kaufen.

Als wir die Stadt durchquerten, wurden Kindheitsträume war 😀. Eine Spielehalle reihte sich an die nächste. Die ganze Stadt war ein ganzer Vergnügugnspark. Wir machten auch ein Foto in einem Fotoautomat, mit den Niagarafällen als Hintergrund. Allerdings ist das echt eine schlechte Qualität gewesen, da zwischen unseren Köpfen weiße stellen waren. Aber es war auf jeden Fall lustig, zu 4. in diesem Kasten gequetscht Grimassen zu schneiden :)

Nach dem Mittagessen gingen wir zurück in den Park, und genossen einfach die Zeit und die Sonne. Wir machten auch Bilder mit Eichhörnchen.  Der Tag war echt schön. Und auch total warm. Hab von den Trägern meines Rucksacks abdrücke 😀  sieht man die auf dem Bild? Das ist aber noch Vormittags aufgenommen worden.

Dann war es so weit. Wir stellten uns in die Schlange für die Bootstour. Dann fuhren wir mit dem Aufzug runter, bekamen die roten Dinger, die einen vor dem Wasser schützen und gingen aufs Boot. Die Fahrt war echt unglaublich, wir kamen ganz dicht an die Fälle ran. Und wurden klitsch nass haha :D:D
Aber es war auf jeden Fall jeden Cent der 20$ Eintritt wert!

Für den Sonnenuntergang waren wir leider etwas zu früh dran, und außerdem zogen leider einige wenige Wolken auf, die den Sonnenuntergang verdeckten. In der Dämmerung und Nachts wurde alles noch getoppt durch die verschiedenen Lichter. Die Niagara Fälle wechselten ihre Farbe, und generell war es richtig schön und beeindruckend! hier das schönste Foto von gefühlt 1000 😀

Es war sogar ein Feuerwerk, was wir aber leider nicht mehr schauen konnten, da wir zurück zum Bus mussten. Dieser ließ allerdings 2 Stunden auf sich warten, aber da wir das ja nicht wussten, und auch nicht wussten wann er kam, konnten wir leider nicht zurück zum Feuerwerk gehen. Schade! Am nächsten Morgen ging es für mich dann wieder um 7 Uhr weiter, aber diesmal zum Flughafen. Der Abschied von meinen neu gewonnenen Freunden viel mir schwer, doch wir werden uns gewiss in Deutschland wieder sehen!
Danke an Julia, für die schöne Zeit in Toronto! ♥♥

Liebe Grüße aus Kanada
Nine